Re-Use am Bau: Wie geht nachhaltig bauen?

Der Lieblingspulli Second Hand, das Mittagessen aus wiederverwendbaren Glasboxen und Wasser aus der Leitung, statt aus Plastikflaschen. Das Thema Re-Use steht ganz oben auf der To-Do-Liste für ein nachhaltiges Leben.

Aber wie hält die Baubranche es mit dem Wiederverwenden statt Wegwerfen? Immerhin verursacht ein Gebäude im Schnitt die Hälfte seiner Emissionen bereits beim Bau und bei der Erzeugung der Baumaterialien. Die Bauindustrie verbraucht bis zu 40 % der weltweiten Energie, 20 % des Wassers, grob die Hälfte aller globalen Ressourcen und ist für ungefähr ein Drittel der Treibhausgase verantwortlich. Immer mehr Architekt*innen sehen sich daher in der Pflicht nachhaltiger zu bauen.

Eine mögliche Lösung liegt in der zirkulären Bauwirtschaft – dabei werden ganze Bauten, Bauteile und ­Baumaterialien wiederverwertet und so lange wie möglich im Umlauf gehalten. Diese Praxis kommt wieder vermehrt zum Einsatz, ist aber keinesfalls eine neue Mode. Ein historisches Beispiel ist der antike Diokletianspalast. Über die Jahrhunderte hinweg wurde die Grundstruktur des Palasts ergänzt und transformiert – heute bildet sie die Innenstadt der kroatischen Hafenstadt Split.

Reduce & Re-Use

In der Kreislaufwirtschaft am Bau kann man vier Prozesse unterscheiden: Unter Reduce fasst man den Verzicht zusammen. Abfall soll vermieden werden und der Material- und Ressourcenverbrauch verringert. Als Remanufacture beschreibt man die Taktik, Material wiederverwendbar zu machen, indem Teile davon repariert oder ersetzt werden. Beim Recycling werden Materialien durch einen Aufbereitungsprozess wiederverwertbar gemacht. Das recycelte Material hat im Idealfall dieselben Qualitäten, wie das Ausgangsmaterial. Manche Materialien lassen sich allerdings nur mit einem Qualitätsverlust recyceln, man spricht dann auch von Downcycling. Auch wegen dem hohen Energieverbrauch ist das Recycling von Baumaterial umstritten und nicht das Allheilmittel für nachhaltiges Bauen. Eine Strategie, die in der Bauwirtschaft nach Reduce an zweiter Stelle stehen sollte, heißt Re-Use. Dabei geht es um die Wiederverwendung des Vorhandenen, was die Lösung mit dem kleinsten ökologischen Fußabdruck ist. Re-Use am Bau bedeutet bestehende Gebäude aufzustocken, nachzuverdichten und zu verbessern, statt neue zu bauen.

Preise für Re-Use am Bau

Die Umweltverwaltung Berlin will die Ressourcenwende fördern und vergab im April 2022 Preise für die besten Beiträge im Ideenwettwettbewerb „Re-Use am Bau“. Den ersten Platz machte das Wohnungsbauprojekt „Ahorngarten“, bei dem aus einem ehemaligen Studentenwohnheim Wohnraum für ein Mehr-Generationen-Projekt entstehen soll. Beim Umbau spielt das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle – Bestandssubstanz wird erhalten und neue Materialien ressourcenschonend eingebracht. Auch die anderen Preisträger setzen auf die Nutzung wiederverwendbarer Bauteile.

Es regt sich aber auch Skepsis: Kann Re-Use eine echte Alternative zum Bauen mit Neumaterial sein und wird es den Marktanforderungen gerecht? Viele Beispiele zeigen: Ja, das ist möglich! Voraussetzung ist ein Umdenken in der Planung. Mit der aktuellen Ressourcenknappheit kann Re-Use-Material sogar einen zeitlichen Vorteil bieten, weil es in manchen Fällen leichter zu beschaffen ist, als Neumaterial. 

Schon immer nachhaltig

Mit den Trennwänden von Scheicher.Wand stellen sich diese Fragen nicht. Wir haben schon immer nachhaltig gedacht und folgen dem „Design for Disassembly“-Ansatz. Das heißt beim Design und beim Aufbau einer Trennwand wird der Rückbau bereits mitgedacht. Die Komponenten lassen sich durch unser patentiertes Klick-System einfach demontieren und an einer anderen Stelle wieder zusammen setzen. So kann jederzeit auf veränderte Bedürfnisse eingegangen werden. Mehrere Einzelbüros lassen sich zu einem Besprechungszimmer transformieren und selbst bei einem Umzug gibt es Möglichkeiten die Trennwandelemente an neue bauliche Gegebenheiten, wie z. B. eine andere Deckenhöhe anzupassen.

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Im Detail: unser patentiertes Klick-System

Mit diesem Ansatz wollen wir unseren Teil zu einer nachhaltigeren Bauwirtschaft beitragen. Es geht um einen Bewusstseinsbildungsprozess: Architekt*innen und Planer*innen muss bewusst werden, dass verbaute Elemente einen Wert als wiederverwendbare Materialien besitzen. Die Kreisläufe optimieren – das ist unser Ziel.

Schreiben Sie uns auf Ihre To-Do-Liste für Nachhaltigkeit für Ihr nächstes Projekt – wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

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Unsere Quellen / mehr zum Thema lesen:

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Re-use am Bau

 

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